Zuletzt aktualisiert am 24. Juli 2023 von Frank Schmidt
Geht es um Begriffe wie Auflösung und Bildgröße, dann herrschen immer noch Unsicherheit und Durcheinander. Wer Werbung machen will, kann das unter anderem auch in Form von Bildern in unterschiedlichen Größen. Wer mit den richtigen Bildern auf einen bestimmten Artikel oder eine Dienstleistung aufmerksam machen will, muss sich auch die Frage stellen, ob das gewünschte Bild auch groß genug für den Druck ist? Wie viel Auflösung wird benötigt? Am Anfang stehen daher Pixeldatei und Pixel.
Jedes digitale Bild oder eine Pixeldatei haben eine ganz bestimmte Anzahl an Pixeln, sowohl in der Höhe als auch in der Breite. Ein Pixel, auch Bildpunkt genannt, ist die kleinste Einheit einer Pixeldatei. Das Ganze muss man sich wie ein Raster vorstellen, eine aneinander Reihung von Bildpunkten in Spalten und Reihen. Jeder dieser Pixel hat seine Farbe oder einen Helligkeitswert, wenn es sich um ein Bild in schwarz-weiß handelt. Jetzt, wo bekannt ist, was ein Pixel ist, kann man sich DPI und PPI zuwenden, oder anders gesagt, dem Unterschied zwischen DPI und PPI.
Der Unterschied zwischen DPI und PPI
„Punkte pro Zoll“ oder Dots per Inch oder noch einfacher DPI und „Pixel pro Zoll“ oder Pixels per Inch oder PPI sind sehr häufig verwendete Begriffe, um die Auflösung eines Bildes genau zu beschreiben. Selbst wenn sie ähnlich klingen, haben sie nicht die gleiche Bedeutung und unterscheiden sich in sehr wichtigen Punkten.
Sowohl DPI als auch PPI sind Einheiten für die Ausgabeauflösung eines Bildes, die entweder auf dem Bildschirm angezeigt oder auf Papier gedruckt werden. Wird die Bildgröße, also die Gesamtzahl der Pixel eines digitalen Bildes, durch diese Ausgabelösung geteilt, dann ergibt es die Größe, in der das Bild entweder ausgedruckt oder angezeigt wird.
Welchen Einfluss haben PPI und DPI auf die Qualität des Bildes?
Um qualitativ hochwertige Bilder herzustellen, ist PPI immer die richtige Wahl, allerdings ist es wichtig, sich mit dem Drucker gut auszukennen. Eine schlechte Auflösung des Bildes kann das beste Design ruinieren, daher ist es immer die bessere Idee, mit einem professionellen Designer zusammenzuarbeiten. Nur dann haben die Bilder auch wirklich eine erstklassige Qualität. Anzunehmen, dass die Angabe 300 PPI allein schon eine gute Qualität verspricht, ist ein Irrtum. Wer sich auf solche Angaben verlässt, wird schnell enttäuscht sein. PPI ist ein Anhaltspunkt für die Schärfe der Details, die auf dem Bild zu sehen sind. Die Schärfe des Bildes ist auch davon abhängig, wie scharf das Bild tatsächlich ist.
Die Bedeutung von PPI und DPI in der Bild- und Druckbearbeitung
Wer ein Werbebild veröffentlichen will, sollte sich bei der Vorbereitung schon darüber im Klaren sein, ob es in einem Flyer, im Katalog oder nur als Grafik im Internet erscheinen soll. 72 ppi galten lange Zeit als Norm, wenn der Monitor eine Breite von 11 Zoll hatte, auf dem 800 Pixel dargestellt wurden. Heute gibt es unterschiedliche Größen bei einer immer unterschiedlichen Dichte an Pixeln. Bei einem iPhone zum Beispiel misst die Bildschirmdiagonale 3,5 und der PPI-Wert liegt bei 326.
Beim DPI-Wert sind die Farbpunkte bei der Druckbearbeitung von Interesse. Das heißt, wie viele dieser Punkte pro Inch beim Drucken auf das Papier übertragen werden. Die Größenangabe ist wichtig bei allen Ausgabegeräten wie Druckmaschinen und Drucker da der DPI-Wert in diesem Fall sozusagen die Maßeinheit ist und somit die Qualität widerspiegelt. Der DPI-Wert ist hier immer ein anderer als der PPI-Wert und liegt in der Regel sehr weit über 1000 ppi. Zur Bildbearbeitung mit Photoshop wird beispielsweise immer PPI eingestellt.
PPI und Bildschirmauflösung
Die Auflösung ist das Maß aller Dinge, bei der es um Klarheit und Schärfe von Druckern, Monitoren und Bildern geht. Die Auflösung des Monitors wird in PPI für die Breite und Höhe angegeben. Ein Monitor nutzt das sogenannte RGB-System zum Mischen der Farben eines Pixels, und zwar für die Darstellung von Grafiken aller Art. Digitale Fotos müssen immer in den Grundfarben Grün, Blau und Rot gerastert werden. Bei einem Computer müssen zudem die Vektorgrafiken und Schriften zu Pixeln gerastert werden, damit man sie überhaupt auf dem Bildschirm anzeigen kann. Die Größe eines Monitors hat aber keinen Einfluss auf die Auflösung. So können große Bildschirme eine kleine Auflösung und kleine Bildschirme eine große Auflösung haben.
Welche Rolle spielen DPI und PPI bei der Vergrößerung oder Verkleinerung von Bildern?
Wer sich mit der digitalen Verkleinerung oder Vergrößerung von Bildern beschäftigt, muss drei elementare Dinge beachten:
DPI spielt als Einheit eine wichtige Rolle, wenn ein Bild von analog in digital umgewandelt werden soll oder umgekehrt. Das ist etwa beim Drucken oder Scannen der Fall. Ist das digitale Foto noch nicht gedruckt, spielt die DPI-Angabe aber keine Rolle.
Welche Auswirkungen haben unterschiedliche DPI- oder PPI-Werte auf die Dateigröße?
Erst wenn ein digitales Bild ausgedruckt wird, kommt die DPI ins Spiel. Jedes Digitalbild hat nur eine begrenzte Anzahl Pixel und je höher die Auflösung in DPI ist, umso kleiner, aber auch qualitativ besser wird das ausgedruckte Bild. Ein großes Bild kann also durchaus eine schlechte Qualität haben, daher verwenden die meisten Druckereien 300 DPI und bei großen Bildern reichen auch 150 DPI.
Gibt es einen optimalen DPI- oder PPI-Wert für verschiedene Ausgabemedien (Druck, Web, Bildschirm)?
Je kleiner ein Produkt ist, desto genauer sollte das Layout betrachtet werden und umso besser ist eine hohe Auflösung. 300 bis maximal 356 PPI reichen beispielsweise für Faltblätter, Flyer und Magazine vollkommen aus. Handelt es sich um großformatige Plakate ab DIN A2, dann ist eine Auflösung von 100 bis 150 PPI in Ordnung. Diese Plakate werden meistens ja mit einem relativ großen Abstand betrachtet.
Wie kann man DPI und PPI korrekt berechnen und konvertieren?
Die Berechnung der Breite oder Länge, Pixel oder DPI erfolgt nach folgenden Vorgaben:
Bild | 3266 x 2449 Pixel (8Mpx, 4:3) |
Druckgröße | 277 x 207 Millimeter |
Dichte der Pixel | 300 DPI |
Mit der folgenden Formel lassen sich die Länge, Pixel sowie DPI/PPI umrechnen und konvertieren (25.4 Millimeter = 1 in).
Länge (Millimeter) = Pixel * 25.4 Millimeter / DPI |
Pixel = DPI * Millimeter / 25.4 Millimeter |
DPI = Pixel * 25.4 Millimeter /Millimeter |
Bytes = Pixel * Farbtiefe / 8 bit (1 Byte) |
Fazit
Die Welt von PPI und DPI ist eine nicht selten komplizierte Welt. Wer sich aber die Mühe macht und sich mit dem Thema eingehend beschäftigt, kann am Bildschirm seines Computers oder beim Druck von Werbeplakaten oder Flyern, Prospekten oder Faltblättern immer genau das bekommen, was gewünscht wird.