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Zuletzt aktualisiert am 9. Februar 2024 von Frank Schmidt

Im heutigen, digital dominierten Zeitalter ist der Digitaldruck nicht mehr wegzudenken. Doch wie hat dieses innovative Druckverfahren eigentlich seinen Anfang genommen, und wie hat es die Druckbranche verändert? In diesem Artikel werden wir uns auf eine Reise durch die Geschichte und die technischen Aspekte des Digitaldrucks begeben, um diese Fragen zu beantworten.

Die Geschichte des Digitaldrucks

Der Digitaldruck mag wie ein Kind des digitalen Zeitalters erscheinen, aber seine Wurzeln reichen zurück in das Jahr 1938, in welchen Chester F. Charlston durch die Erfindung der Elektrofotografie das Fundament des Verfahrens aufbaute. In dieser Form der Fotografie entsteht durch geladene und ungeladene Stellen ein latentes Bild. Somit bildete sich durch diese Xerofotografie das Fundament der digitalen Druckmethode, welche jedoch erst sehr spät Anklang fand. 1950 kam anschließend die erste Kopiermaschine, welche auf derselben Technologie beruhte, jedoch ohne den gewünschten Erfolg.

Fast 10 Jahre später, 1959, entwickelte sich in der Druckindustrie das Interesse am digitalen Druckverfahren mit dem „Modell 914“, ein 300Kg schwerer Drucker. Dieses Modell gewann so viel Interesse, dass es bis in die 70er Jahre rund 200.000 mal produziert wurde.

Mit der Einführung des ersten Laserdruckers von Xerox hat der Digitaldruck begonnen, sich als ernstzunehmende Alternative zu etablierten Druckmethoden wie dem Offsetdruck zu entwickeln. Tatsächlich war der erste kommerziell erfolgreiche Einsatz von Digitaldrucktechnologie in den 1990ern, als Hewlett-Packard den DeskJet, einen erschwinglichen Tintenstrahldrucker, auf den Markt brachte. Seitdem hat die Technologie erhebliche Fortschritte gemacht. Inzwischen nutzen Unternehmen und Privatpersonen weltweit den Digitaldruck für alles, von Visitenkarten bis hin zu großformatigen Werbebannern.

Ebenso revolutionär war die Einführung des Farbdrucks in den Digitaldruckprozess, die den Druck hochwertiger Fotos und Grafiken ermöglichte. Die Entwicklung spezialisierter Druckertinten und -papiere hat zudem die Qualität und Vielseitigkeit dieses Druckverfahrens weiter verbessert. So hat der Digitaldruck seinen festen Platz in der Drucklandschaft erobert und bietet sowohl für kleine als auch große Auflagen effiziente Lösungen.

Digitaldruck (Großformatdruck) Definition

Der Begriff Digitaldruck umfasst in der Regel verschiedene Techniken, die jedoch alle darauf basieren, dass das Druckbild digital vorliegt und direkt von einem Computer an die Druckmaschine übermittelt wird. Die Besonderheit hierbei liegt darin, dass keine unveränderliche Druckform benötigt wird. Stattdessen wird für jeden Druckvorgang eine Bildpunktadressierung innerhalb des Druckformats generiert, so dass jedes Druckerzeugnis ein anderes Druckbild aufweisen kann. Ein besonderer Bereich des Digitaldrucks ist der Großformatdruck.

Hierbei handelt es sich um Druckprozesse, die speziell dafür ausgelegt sind, besonders große Druckerzeugnisse wie Banner, Plakate oder Werbetafeln herzustellen. Oftmals kommen hier spezielle, breitformatige Drucker zum Einsatz, die Materialien mit einer Breite von bis zu 5 Metern bedrucken können.

Der Begriff Digitaldruck umfasst in der Regel verschiedene Techniken, die jedoch alle darauf basieren, dass das Druckbild digital vorliegt und direkt von einem Computer an die Druckmaschine übermittelt wird. Die Besonderheit hierbei liegt darin, dass bei diesem Verfahren, keine unveränderliche Druckform benötigt wird. Stattdessen wird für jeden Druckvorgang eine Bildpunktadressierung innerhalb des Druckformats generiert, so dass jedes Druckerzeugnis ein anderes Druckbild aufweisen kann ohne großen Aufwand.

Digitaldruck einfach erklärt

Im Kern ist der Digitaldruck ein ziemlich unkompliziertes Verfahren, das hervorragend für die moderne, schnelle Welt geeignet ist. Statt Druckplatten oder andere manuelle Vorrichtungen zu verwenden, arbeitet der Digitaldruck vollständig digital. Das heißt, die Druckdaten – meist in Form von PDFs oder anderen elektronischen Formaten – werden direkt vom Computer an die Druckmaschine übertragen. Dort werden sie sofort umgesetzt und das Druckmedium wird entsprechend bedruckt. Tintenstrahldrucker sprühen feine Tintentröpfchen auf das Papier, während Laserdrucker Tonerpartikel mit Hitze auf das Papier fixieren um so das Druckbild zu erstellen.

Dies ermöglicht schnelle Änderungen und Anpassungen, da keine physischen Druckvorlagen angefertigt werden müssen. Besonders für kurze Druckläufe und personalisierte Druckaufträge ist dies ideal. So können zum Beispiel individuelle Broschüren, Flyer oder sogar T-Shirts effizient und in hoher Qualität produziert werden.

Wie funktioniert der Digitaldruck? Erklärung der beiden bekanntesten Digitaldruckverfahren

Die zwei häufigsten Digitaldrucktechniken sind der Tintenstrahldruck und der Laserdruck. Während Tintenstrahldrucker flüssige Tinte verwenden, die auf das Papier gesprüht wird, nutzen Laserdrucker ein feines Pulver (Toner), das mittels einem Laserstrahl, und so Hitze, auf das Papier fixiert wird.

Beim Tintenstrahldruck wird flüssige Tinte durch kleine Düsen auf das Druckmedium gesprüht. Die Düsen sind in der Regel in einem Druckkopf angeordnet, der sich hin und her bewegt, während das Material darunter durchgeführt wird. Die Tinte wird in winzigen Tröpfchen abgegeben und bildet so das Druckbild. Moderne Tintenstrahldrucker können mehrere Farben mischen und sogar unterschiedliche Tintentypen für spezielle Anwendungen, wie beispielsweise den Fotodruck, verwenden. Laserdrucker arbeiten mit einem ganz anderen Mechanismus.

Sie verwenden Toner, ein feines Pulver, das elektrostatisch aufgeladen ist. Ein Laserstrahl zeichnet das Druckbild auf eine elektrostatisch aufgeladene Trommel. Der Toner haftet an den durch den Laser aufgeladenen Stellen der Trommel. Danach wird das Papier zwischen der Trommel und einer weiteren Walze hindurchgeführt.

Durch Hitze und Druck wird der Toner auf dem Papier fixiert. Beide Techniken haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Während Tintenstrahldrucker besonders im Bereich von Farbdrucken und Fotodrucken punkten, sind Laserdrucker meist schneller und effizienter bei Textdokumenten und großen Druckaufträgen. Sie bieten außerdem den Vorteil, dass der Toner nicht austrocknet, was bei Tintenstrahldruckern passieren kann, wenn sie längere Zeit nicht verwendet werden.

Tabellarische Übersicht:

Tintenstrahldruck

Laserdruck

Farbe

Flüssige Tinte

Toner in Pulverform

Geeignete Menge

Jede Auflage

Hohe Auflagen

Bedruckmaterialien

Glänzendes, matte und seidenmattes Fotopapier, Papier, Polyester

Naturpapiere, speziell gefertigte Papiere, Polyester, Gewebe, Sicherheitsfolie

Stromverbrauch

20-50 Watt

400-600 Watt

Druckgeschwindigkeit

Ca. 15 Seiten pro Minute

Im Durchschnitt 35 Seiten pro Minute

Printmedien

Einladungen, Hochglanzfotos, Prospekte, Schilder

Bücherproduktion, Interieur-Design, Textildruck

Die Vor- und Nachteile im Überblick

Tintenstrahldruck

Laserdruck

Vorteile

- Fotodruck in sehr hoher Qualität

- Natürlich aussehender Übergang der Farben und Ränder

- Günstigere Drucker- und Patronenkosten

- Kein Eintrocknen der Tonerkartuschen

- Mehr Materialwahl

- Höhere

- Druckgeschwindigkeit

- Niedrigere Papierkosten

- Niedrigere Verbrauchskosten

Nachteile

- Höhere Gebrauchskosten

- Nicht sehr nachhaltig

- Hoher Farbverbrauch

- Langsamere

- Druckgeschwindigkeit

- Lichtempfindlicher

- Druck muss trocknen

- Teurer beim Kauf von

- Drucker und Toner

- Fotopapier kann nicht so leicht verwendet werden

- Farbdruck mit niedrigerer Qualität

- Höherer Stromverbrauch

Wofür eignet sich welches Digitaldruckverfahren?

Tintenstrahldrucker eignen sich hervorragend für Anwendungen, bei denen Farbgenauigkeit und Detailreichtum entscheidend sind, wie zum Beispiel bei Fotodrucken oder künstlerischen Reproduktionen. Sie sind auch flexibel hinsichtlich des Druckmediums und können auf alles von Papier bis hin zu Stoff und sogar Leinwand drucken. Laserdrucker hingegen sind die bessere Wahl für Büroumgebungen, in denen schnell viele Textdokumente oder einfache Grafiken gedruckt werden müssen. Sie punkten auch durch ihre Langlebigkeit und niedrigen Betriebskosten, was sie besonders attraktiv für große Druckaufträge macht.

Wo wird Digitaldruck eingesetzt

Neben den gängigen Anwendungen im Büro- und Werbebereich, sowohl als auch die Nutzung im eigenen Zuhause, wird der Digitaldruck auch in spezialisierten Sektoren genutzt. Beispielsweise in der Herstellung von Verpackungen, bei der Personalisierung von Werbematerialien oder im Bereich des Buchdrucks für Kleinserien. Darüber hinaus kommt der Digitaldruck in der Textilindustrie zum Einsatz, um individuelle Muster und Designs auf Stoffe zu bringen. Immer mehr setzt sich der Digitaldruck auch in künstlerischen Bereichen durch, etwa bei der Produktion von Giclée-Drucken, einer hochwertigen Form des Inkjet-Drucks.

Digitaldruck vs. Offsetdruck

Während der Offsetdruck bei großen Auflagen kosteneffizienter ist und höhere Druckqualität bietet, punktet der Digitaldruck durch seine Flexibilität und die Möglichkeit, personalisierte Drucke ohne hohe Anfangskosten zu erstellen.

Zusätzlich ist der Digitaldruck oft die schnellere Option, da er keine Vorbereitungszeit für Druckplatten benötigt und somit auch für kurzfristige Projekte gut geeignet ist. Er ermöglicht auch den Druck variabler Daten, wie es bei personalisierten Direktmailings oder Einladungen der Fall sein kann. Der Offsetdruck hingegen bietet bei hohen Druckauflagen eine konstant hohe Qualität und ist besonders für den Druck von Materialien mit komplexen Farbverläufen oder Spezialfarben geeignet.

Digitaldruck: Vorteile und Nachteile

Vorteile:

  • Schnelle Umsetzung und schnelle Änderungen an Druckmotiven
  • Flexibilität
  • Geringe Anfangskosten
  • Umweltschonender dank verringerter Druckprozesse
  • Hohe Farbbrillanz
Nachteile:

  • Oft teurer bei großen Auflagen
  • Qualitätsschwankungen
  • Manchmal eingeschränkte Materialauswahl

Fazit

Der Digitaldruck hat die Druckwelt durch seine Schnelligkeit, Flexibilität und die Fähigkeit zur Personalisierung revolutioniert. Er eignet sich besonders für kleinere Auflagen und spezielle, individuelle Projekte. Doch bei großen Mengen und dem Bedarf an höchster Druckqualität bleibt der Offsetdruck oft die bessere Wahl. Es ist also entscheidend, das jeweilige Projekt und die speziellen Anforderungen zu betrachten, um das passende Druckverfahren auszuwählen.